Dritter Platz für Andreas Schneider bei der DM der Männer
Bei den Deutschen Meisterschaften der Männer konnte Andreas Schneider im griechisch-römischen Stil den dritten Platz erkämpfen.
Im Unterfränkischen Elsenfeld fanden kürzlich die Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen statt. Die 2500 Zuschauer fassenden Untermainhalle bot hierzu ein würdiges Ambiente. Die Halle ist unter anderem Heimspielstätte des Handball 2. Bundesligisten TV Großwallstadt.
Bei den Männern wurde im griechisch-römischen und freien Stil, bei den Frauen im freien Stil gerungen. Insgesamt starteten 59 Frauen, 128 Männer im freien Stil und 106 Männer im griechisch-römischen Stil. Damit hatten sich fast 300 Aktive aus den 19 deutschen Ringerverbänden für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert.
Für den ASV Schwäbisch Hall startete Andreas Schneider im griechisch in der Gewichtsklasse bis 55 Kilo. Bis vor kurzem war der ASV`ler noch bei den Jugendlichen gestartet, dies war sein erster Auftritt bei den Männern. Traditionell geht es hier etwas ruppiger zu. Vorbereitet wurde Schneider vom WRV-Team zum Beispiel beim Lehrgang zur Deutschen Meisterschaft im schweizerischen Tenero, welches zum Bezirk Locarno gehört. Dazu kamen Stützpunkttrainingseinheiten in Aalen. "Ich habe mich diesmal hauptsächlich auf Kraftausdauer und Reaktionsfähigkeit konzentriert. Die Technik kam natürlich nicht zu kurz.", merkt Schneider an. Auf die Frage, was er sich denn im Vorfeld ausgerechnet hat, sagt Andreas selbstsicher: "Auf jeden Fall eine Medaille! Aber den Titel hatte ich schon im Visier."
Andreas traf im ersten Kampf auf Simon Thurner vom TSV Geisehöring vom bayerischen Landesverband. Dieser hatte gegen den späteren Turniersieger Steven Encker mit 0:9 Punkten verloren. Schneider zeigte von Anfang eine konzentrierte Leistung und schickte Thurner mit einer Technischen Überlegenheit von 0:8 Punkten von der Matte.
In der nächsten Runde ging es dann gegen Steven Encker vom SV Warnemünde vom Verband aus Mecklenburg-Vorpommern. Encker, der im gesamten Verlauf des Turnieres keine Zweifel aufkommen ließ, zeigte auch gegen Schneider keine Schwächen und schickte den Haller mit einer Technischen Überlegenheit von 0:8 Punkten von der Matte. Schneider merkt dazu an: "Beim Kampf gegen den späteren Turniersieger, war schnell klar, dass mein Gegner den Kampf von Anfang an kontrollierte."
Damit musste Andreas ins Halbfinale gegen den späteren Vizemeister Jonas Lenz vom SV Untergriesbach des Bayerischen Landesverbandes. Während der Haller noch 2 Punkte anbringen konnte, sammelte der Untergriesbacher Punkt um Punkt und beendete den Kampf mit einer Technischen Überlegenheit von 10:2 Punkten.
Somit ging es für den ASV`ler ins Finale um Platz 3. Hier wartete Pierre Vierling vom FC Erzgebirge Aue vom sächsischen Verband. Vierling hatte im Kampf zuvor eine klare Technische Überlegenheit vom späteren Turniersieger einstecken müssen. Beide Aktive hatten die späteren Finalisten an sich vorbeiziehen lassen müssen und waren dementsprechend "heiss" auf den Kampf um Platz 3.
In der spannendsten Begegnung der Gewichtsklasse kämpften die beiden Athleten um jeden Millimeter der Matte, wobei der Sachse 5 Kampfpunkte erringen konnte. Demgegenüber zeigte Andreas Schneider eine beachtliche Leistung und rang seinem Kontrahenten ganze 10 Punkte ab und konnte das Turnier auf dem dritten Platz beenden.
"Ich bin meiner Leistung eigentlich ganz zufrieden", sagt Andreas als Fazit. "Sicher, es hätte mehr drin sein können für mich. Doch Niederlagen sind dazu da, um aus ihnen zu lernen. Zudem war das meine erste Erfahrung bei den Männern und ich durfte an einem Turnier teilnehmen, das nach internationalen Regeln ausgetragen wurde. Zahlreiche Prominenz aus dem Ringkampfsport, wie Frank Stäbler und Alina Rotter-Focken war anwesend. So bekam der Turniersieger meiner Gewichtsklasse das Championschild vom bayerischen Ministerpräsident Söder überreicht. Auch fand ich es sehr interessant, dass es ein gemischtes Turnier war, so konnte die Zuschauer und die Anwesenden technisch hochwertige Kämpfe bei den Männern und Frauen sehen."
Für den Ausnahmeathleten ein weiterer Platz auf dem Siegertreppchen. Und diesmal nicht bei der Jugend, sondern bei den "Großen". Wieder einmal zeigte der Haller, dass er ganz oben mitringen kann, und will. Mama Schneider fügt noch lächelnd hinzu "Ich bin richtig stolz auf ihn".
David Wolf, der nun für den ASV Schorndorf startete, wurde ebenfalls dritter in der Gewichtsklasse bis 74 Kilo im freien Stil.
Glückwünsche an die Athleten.
aya